DSGVO-konforme KI für IT-Firmen & Kanzleien: Alternativen zu ChatGPT
Immer mehr Unternehmen fragen sich, wie sie KI sinnvoll und datenschutzkonform einsetzen können – gerade in sensiblen Bereichen wie IT-Dienstleistungen oder Rechtsberatung. Seit einem US-Gerichtsbeschluss im Mai 2025 ist klar: ChatGPT speichert Konversationen unter Umständen dauerhaft – selbst wenn Nutzer diese löschen. Für viele ein No-Go.
Wer als IT-Unternehmen oder Anwaltskanzlei Verantwortung gegenüber Mandanten und Kund:innen trägt, braucht KI-Lösungen, die den Anforderungen der DSGVO und Berufsverschwiegenheit gerecht werden.
Hier sind die besten Alternativen zu ChatGPT – speziell für anspruchsvolle, datensensible Branchen.
🔐 1. Aleph Alpha (Deutschland) – DSGVO & Auditierbarkeit
Aleph Alpha bietet mit „Luminous“ eine KI-Plattform aus Heidelberg, die speziell auf kritische Branchen zugeschnitten ist.
Besonders für Anwälte interessant: Die Modelle sind erklärbar und auditierbar – wichtig, wenn man Entscheidungen nachvollziehen oder rechtlich dokumentieren muss.
Vorteile:
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Datenverarbeitung ausschließlich in der EU
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Keine Trainingsnutzung der Nutzerdaten
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Vertragliche Kontrolle (z. B. Auftragsverarbeitung)
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API, On-Premise oder Private Cloud möglich
Einsatzgebiete: Kanzlei-Automation, Recherche, Dokumentenprüfung, Vertragsanalyse, IT-Projekte mit Mandantenkontakt
👉 www.aleph-alpha.com
💼 2. Mistral AI – Open-Source-KI mit Datenschutzkontrolle
Mistral AI bietet hochperformante KI-Modelle (z. B. Mixtral, Mistral 7B) – sowohl gehostet in der EU als auch als Open-Source-Variante zur lokalen Nutzung.
Warum ideal für IT & Recht?
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Private Modelle mit Zero-Data-Retention-Option
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Keine standardmäßige Trainingsnutzung der Daten
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Möglichkeit zum Hosting im eigenen Rechenzentrum oder lokal
Typische Anwendungen:
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IT-Projekte mit sensiblen Kundendaten
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KI-Chatbots mit DSGVO-Ansprüchen
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Analyse großer juristischer Dokumente
👉 www.mistral.ai
⚖️ 3. Nyonic – KI für Industrie und juristische Konformität
Nyonic richtet sich explizit an Unternehmen mit hohem Schutzbedarf – etwa in Industrie, Logistik oder Recht. Die KI-Plattform ist auf Transparenz und europäische Werte ausgelegt.
Besonders für Kanzleien und IT-Dienstleister geeignet:
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Keine Datennutzung zu Trainingszwecken
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EU-only-Datenhaltung
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Mandanten- oder projektbezogene Daten sicher isoliert verarbeitbar
🧠 4. Self-Hosted KI: Open Source mit voller Kontrolle
Für IT-Firmen oder datenschutzsensible Kanzleien kann es sinnvoll sein, eigene KI-Systeme zu hosten – z. B. auf Basis von:
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Llama 3 (Meta)
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Mistral / Mixtral
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Falcon, GPT4All, OpenHermes
Tools für lokale Nutzung:
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Ollama (Mac/Linux/Windows)
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Text Generation WebUI
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LangChain + LangServe für juristische oder IT-spezifische Workflows
Vorteile:
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Keine Datenverarbeitung durch Dritte
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Volle Kontrolle über Speicher, Logs und Retention
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Integration in bestehende IT-Security-Strukturen
🔎 Fazit: KI ja – aber nur mit Datenschutzgarantie
Für IT-Dienstleister und Anwaltskanzleien ist es heute wichtiger denn je, bei KI auf Rechtssicherheit, Datensouveränität und Auditierbarkeit zu achten.
Aleph Alpha, Mistral und Nyonic bieten konkrete, praxistaugliche Lösungen, die nicht nur technisch überzeugen – sondern auch den rechtlichen Rahmen einhalten.
Mit Open-Source-Modellen lässt sich bei entsprechender Infrastruktur sogar eine eigene, vollständig geschützte KI-Umgebung schaffen.